September 01, 2020
Schweiz

Absatzmarkt EU wichtiger als USA, China und Japan

Swiss Medtech lehnt die Kündigungsinitiative (Begrenzungsinitiative) ab und engagiert sich im Abstimmungskampf mit einer Medtech-spezifischen Nein-Kampagne. Die Initiative verlangt die Kündigung der Personenfreizügigkeit mit der EU und setzt damit aufs Spiel, dass alle Abkommen der Bilateralen I zu Fall kommen. Der wirtschaftliche Schaden für die Medizintechnikbranche wäre enorm.

Beat Vonlanthen, Präsident Swiss Medtech. Bilder: Swiss Medtech

Der Swiss Medtech Vorstand hat im Juni offiziell die Nein-Parole zur Kündigungsinitiative (Begrenzungsinitiative) gefasst und beschlossen, dass sich der Verband mit einer eigenen Nein-Kampagne im Abstimmungskampf engagiert. «Die Kündigungsinitiative gefährdet den bilateralen Weg der Schweiz mit der EU und damit die Beziehung zur wichtigsten Handelspartnerin der Schweizer Medizintechnikindustrie. Sie verschärft den Fachkräftemangel und setzt die Attraktivität der Schweiz als Medizintechnikstandort fahrlässig aufs Spiel. Der wirtschaftliche Schaden für die Branche und ihre Beschäftigten wäre bei einer Annahme der Initiative enorm», kommentiert Beat Vonlanthen, Präsident Swiss Medtech, den Vorstandsbeschluss.

Mit der lancierten Text-Kampagne will der Verband einen Beitrag zur möglichst deutlichen Ablehnung der Initiative leisten. «Für die Schweizer Medizintechnikindustrie ist die EU als Absatzmarkt wichtiger als die USA, China und Japan zusammen. Jeder dritte Arbeitsplatz in der Schweizer Medizintechnikindustrie hängt unmittelbar von Aufträgen aus der EU ab», nennt Peter Biedermann, Geschäftsleiter Swiss Medtech, beispielhaft zwei Medtech-spezifische Nein-Argumente.
 
Weitere Informationen zur Nein-Kampagne zur Kündigungsinitiative

Quelle: Swiss Medtech